Sport studieren mit Behinderung
Sport studieren mit einer Behinderung – geht das? Die Antwort lautet: ja! Zwar machen Studierende mit einer körperlichen Beeinträchtigung gerade im Bereich Sport nur einen kleinen Teil der Studentenschaft aus, aber ihre Zahl steigt. So studierten 2014 an der Sporthochschule Köln bereits dreimal so viele Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung wie noch vor fünf Jahren.
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Sportwissenschaftler Tobias Vogt erklärt in einem Interview mit Deutschlandfunk, dass der Zuwachs von Sportstudierenden mit Behinderung vor allem durch eine grundsätzliche Öffnung der Gesellschaft bedingt ist; aber auch Faktoren wie zum Beispiel die zunehmende Popularität der Paralympics könnten einen Einfluss darauf haben, dass immer mehr junge Menschen den Wunsch entwickeln, trotz ihrer Behinderung Sport zu studieren und eine Karriere in diesem Bereich anstreben.
Selbst wenn manchen einige der klassischen sportlichen Berufsfelder verschlossen bleiben, so bietet sich ihnen nach dem Studium dennoch eine große Vielfalt an unterschiedlichen professionellen Perspektiven. So können Menschen mit einer Querschnittslähmung zum Beispiel keine Sportlehrer werden, da sie in der Lage sein müssen, Hilfestellung zu leisten und im Notfall rettungsfähig sind. Dafür bieten andere Felder wie Sportökonomie, Forschung, Sportmarketing, Sportpsychologie oder auch Publizistik und Sportjournalismus zahlreiche alternative Möglichkeiten für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung.
Auch Behindertensportverbände oder Rehabilitationseinrichtungen können potentielle Arbeitgeber sein.