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Sport und Technik Studium

Wer sich sowohl für Sport als auch für Ingenieurwissenschaften und Medizinthemen interessiert, ist in einem Sport und Technik Studium/Sportingenieur Studium genau richtig. Auf unserer Seite erfährst du alles, was du über ein sporttechnisches Studium wissen musst: Studiengänge, Studieninhalte, Voraussetzungen und Berufschancen.

Sport und Technik, Sports Engineering, Sportmedizinische Technik oder Sports Technology – Studiengänge in diesem Bereich werden unter verschiedenen Namen angeboten. Auch ein Sportingenieur Studium fällt in diese Kategorie. Allen Fächern gemeinsam ist aber die Tatsache, dass sie an der Schnittstelle von Technik und Sportwissenschaften ansetzen.

Studiengänge dieser Art beschäftigen sich mit neuen Technologien, Therapien und Produkten für Sportler und Nicht-Sportler, die im Rahmen von Prävention, Rehabilitation oder im allgemeinen Fitnesstraining zum Einsatz kommen. Dazu zählen das Konstruieren und Bauen von Trainings- und Sportgeräten ebenso wie das Entwickeln neuartiger Funktions-und Sportkleidung oder Gerätesysteme für die Leistungsdiagnostik.

Das Studium bereitet seine Absolventen durch eine interdisziplinäre Themenmischung optimal darauf vor, in verschiedenen ingenieur- und fachwissenschaftlichen Bereichen zu arbeiten und ihr Wissen für die Lösung verschiedenster integrativer Problemstellungen einzusetzen.

Sport und Technik Studium: Alle Infos

Studieninhalte

Sport und Technik studierenWie die Studiengangsnamen schon verraten, bewegt sich ein Sport und Technik Studium zwischen verschiedenen Themen und ist damit interdisziplinär. Ein Bachelor in Sport und Technik oder Sports Engineering vermittelt grundlegendes Know-how aus den Bereichen Sportwissenschaften sowie verschiedenen Naturwissenschaften.

Folgende Inhalte können dich erwarten:

  • Sportwissenschaften, Trainingswissenschaften, Bewegungswissenschaften
  • Naturwissenschaftliche Grundlagen: Physik, Mathematik, Mechanik, Elektronik
  • Medizinische und Leistungsphysiologische Grundlagen
  • Elemente der Sozial-, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften
  • Grundlagen verschiedener Sportarten
  • Wissenschaftliches Arbeiten, Forschungsmethoden und Statistik

Im Verlauf des Bachelorstudiums werden die Inhalte dann immer spezifischer und gehen tiefer auf Einzelaspekte der o.g. Disziplinen ein.

Seminare zu folgenden Themen sind üblich:

  • Leistungsdiagnostik
  • Sportgerätetechnik
  • Sportmedizin
  • Mess- und Regelungstechnik, Sensorik Trainings- und Leistungssteuerung
  • Sportinformatik, Ingenieursinformatik, Software Engineering
  • Technische Mechanik
  • Elektrotechnik
  • Produktentwicklung, Werkstofftechnik

Die praktische Arbeit innerhalb eines Projektes und das Absolvieren eines Praktikums sind heute meistens fester Bestandteil eines Bachelorstudiums im Bereich Sport und Technik. Da sich das konkrete Curriculum je nach Hochschule und Studiengang unterscheidet, solltest du dir vor deiner Bewerbung die Modulhandbücher und Studienverlaufspläne der Universitäten und FHs genau ansehen. So kannst du sichergehen, dass du den Studiengang findest, der optimal zu deinen Interessen und deiner beruflichen Zielsetzung passt.

Passende Hochschulen für Sport & Technik

Voraussetzungen

Sport und Technik studierenFormale Voraussetzungen

Für ein Sport und Technik Studium benötigst du:

  • Abitur (an der Universität)
  • Fachabitur (an der Fachhochschule)
  • teilweise erste Praxiserfahrung, zum Beispiel durch ein Praktikum
  • teilweise NC

Numerus Clausus (NC)

Je nach Institut kann es weitere örtliche Zulassungsbeschränkungen geben. Wenn eine Hochschule zu viele Bewerber hat, regelt sie den Zugang zum Sport und Technik Bachelor möglicherweise über die Durchschnittsnote im Abschlusszeugnis, also den Numerus Clausus (NC). Dieser fällt jedes Jahr anders aus und hängt von der Anzahl der Bewerber ab. Da es sich bei dieser Studienrichtung um ein recht spezielles Thema handelt, kommt der NC aber häufig gar nicht zur Anwendung und alle Bewerber können zum Studium zugelassen werden.

Sporteignungstest

Bis vor Kurzem war es teilweise üblich, vor Studienbeginn den Sporteignungstest bestehen zu müssen. Das lag an dem großen sportwissenschaftlichen Teil des Studiums. Denn für ein Studium der Sportwissenschaften ist der Nachweis der körperlichen Eignung unumgänglich. Für Studiengänge wie Sport und Technik, Sportmedizinische Technik oder Sports Engineering fällt dieser ab (nun) in der Regel weg.

Persönliche Voraussetzungen

  • allgemeines Interesse an Sport- und Technikthemen
  • technisches, naturwissenschaftliches und mathematisches Verständnis
  • gute Englischkenntnisse
  • körperliche Fitness kann hilfreich sein

Dauer und Verlauf

Bachelorstudiengänge aus dem Bereich Sport und Technik haben in Regel eine Dauer von sechs Semestern, was drei Jahren Studium entspricht. In den ersten Semestern werden in erster Linie Grundlagen aus den wichtigsten Disziplinen vermittelt, also aus der Sportwissenschaft und Teilbereichen des Ingenieurwesens. Nach und nach werden die Lehrveranstaltungen dann inhaltlich spezifischer und die Wahl von eigenen Schwerpunkten ist möglich.

Praktikum

Neben den klassischen Veranstaltungen wie Vorlesungen und Seminaren spielt auch Praxiserfahrung eine große Rolle im Sport und Technik Bachelor. Üblich ist zum Beispiel eine eigene Projektarbeit und/oder ein Praktikum. So bleiben die Inhalte nicht nur graue Theorie, sondern können direkt angewendet werden und erste wichtige praktische Erfahrungen werden gesammelt. Ein solches Pflichtpraktikum dauert meistens nur einige Wochen und wird im zweiten Teil des Studiums absolviert, wenn man bereits über einige Kenntnisse verfügt.

Bachelorarbeit

Nach dem erfolgreichen Anfertigen der Bachelor-Thesis im sechsten Semester wird das Studium schließlich mit dem Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) abgeschlossen.

Studienformen

Aktuell gibt es die Bachelorstudiengänge Sports Engineering, Sportmedizinische Technik, Sports Technology oder Sport und Technik in Deutschland nur als reguläres Vollzeitstudium.

Sport und Technik Studium: Der Master

Sport und Technik studierenDie Masterstudiengänge im Bereich Sport und Technik/Sportingenieur Studium bauen auf dem im Bachelor erworbenen Wissen aus den Bereichen der Naturwissenschaften, der Technik und der Sportwissenschaft auf und erweitern dieses um spezialisiertes Fachwissen und anwendungsbezogene Handlungskompetenzen. Während im Bachelor noch sehr stark allgemeine Grundlagen vermittelt werden, werden im Master gleich von Anfang sehr spezifische Themen besprochen.

Lehrveranstaltungen zu folgenden Themen sind dabei möglich:

  • Angewandte Bewegungswissenschaft
  • Sportwissenschaftliche Diagnostik
  • Mensch-Produkt-Interaktion, Mensch-Umwelt-Interaktion und Mensch-Computer-Interaktion
  • Messsysteme und Sensoren im Sport
  • Medizinische Geräte: Signal- und Informationsverarbeitung
  • Medizinische Bildgebung, Computergraphik
  • Informatik
  • Sportgerätetechnik
  • Arbeitswissenschaft/Produktergonomie
  • Neue Werkstoffe und Fertigungsverfahren
  • Evaluation und Testverfahren
  • Ingenieurwissenschaftliche Spezialgebiete, z.B. Biomechanik, Thermodynamik, Fertigungsmesstechnik, Mechanische Prüfmethoden, Robotik
  • Sportpraxis
  • Projektarbeit: Projektmanagement, Berichte schreiben, Präsentationstechniken

Im Master geht es also nochmal wesentlich technischer zu als in einem Bachelor aus dem Bereich Sport und Technik. Je nach Studiengang gibt es außerdem die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Vertiefungsmodulen zu wählen und sich so entsprechend zu spezialisieren. Informiere dich am besten vor der Immatrikulation, ob die Hochschule deiner Wahl Schwerpunkte anbietet, und wenn ja, welche das genau sind. So kannst du sichergehen, dass du die Spezialisierung wählst, die deinen Interessen und beruflichen Zielen entspricht.

Voraussetzungen

  • erfolgreich beendetes Bachelorstudium aus einem technisch-ingenieurwissenschaftlichen, sporttechnologischen oder einschlägig fachverwandtem Bereich
  • teilweise Mindestanzahl an Credit Points, die in festgelegten thematischen Bereichen des vorangegangenen Bachelorstudiums erworben wurden
  • teilweise Studienabschluss mit einer Note nicht schlechter als 2,5
  • teilweise gute Englischkenntnisse. Beliebt sind der TOEFL und IELTS-Test als Nachweis.

Dauer und Verlauf

Für einen Master im Bereich Sport und Technik ist eine Regelstudienzeit von vier Semestern vorgesehen. Da die Themenvielfalt groß ist, geht es inhaltlich meistens auch gleich vom ersten Semester an in die Tiefe. Auch die Praxis kommt im Laufe der ersten drei Semester nicht zu kurz. Projektarbeit oder ein Praktikum sind heute bei vielen Hochschulen Pflicht. Das letzte Semester dient dem Anfertigen der Master-Thesis: Nach deren erfolgreicher Fertigstellung wird das Studium schließlich mit dem akademischen Grad Master of Science (M.Sc.) abgeschlossen.

Studienformen

Der Großteil der Masterstudiengänge wird in Form eines regulären Vollzeitstudiums angeboten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, den Abschluss in einem Sport/Technik Studium in einem berufsbegleitenden Studium zu erwerben. In dieser Variante wechseln sich Phasen des Selbststudiums mit Präsenzphasen an einer Hochschule ab. Ein solches Teilzeit-Studium macht es Berufstätigen möglich, sich auf hohem Niveau neben dem Job fortzubilden.

Karriere und Gehalt

Sport und Technik studierenMenschen, Maschinen und Technik wachsen zunehmend zusammen – auch oder gerade im Bereich des Sports. Aus diesem Grund gewinnen Studiengänge wie Sports Engineering, Sport und Technik oder Sportmedizinische Technik für die Teilbereiche der Fitness, der Prävention und der Rehabilitation immer mehr an Bedeutung, denn hier spielen Geräte und innovative Technologien eine besonders große Rolle.

Um weiterhin konkurrenzfähig zu sein, bauen aber auch Sportartikelhersteller zunehmend ihre Entwicklungs- und Forschungseinrichtungen aus. Das wachsende Gesundheitsbewusstsein in der Gesellschaft und die damit verbundene Nachfrage nach Sportprodukten und -dienstleistungen tragen dazu bei, dass die Branche der Sportmedizin und Sporttechnik stetig expandiert und qualifizierten Fachkräften gute Berufsaussichten bietet.

Durch ihre interdisziplinäre Ausbildung finden Sportingenieure Anstellungen in vielen verschiedenen Bereichen und Branchen, zum Beispiel in:

  • Sportartikelindustrie
  • Fitness- und Gesundheitssport
  • wissenschaftliche Forschung
  • Ingenieurbüros
  • Trainings- und Reha-Zentren
  • Weltraumtechnik
  • Leistungs- und Spitzensport
  • Freizeit- und Wellnessbranche
  • Medizintechnik- und Prothesenproduktion

Innerhalb dieser Branchen gibt es außerdem noch zahlreiche Möglichkeiten, sich auf unterschiedliche berufliche Tätigkeiten zu spezialisieren. So kann man als Sportingenieur im Vertrieb oder im Marketing von Unternehmen arbeiten, beim TÜV oder anderen Zertifizierungs- oder Prüfinstituten in der Qualitätssicherung tätig sein oder in der Produktion an der Entwicklung und Konstruktion von Sportgeräten, -kleidung und -zubehör mitwirken.

Auch in beratenden Funktionen findet man Sportingenieure und -techniker oft – egal, ob als Festangestellte oder als Selbstständige. Hier helfen sie zum Beispiel bei der technischen Optimierung von Produkten oder bei der alters- und bedarfsgerechten Ausstattung von Sporthallen und Turnstätten.

In Sport- und Rehabilitationszentren arbeiten hingegen vor allem die Absolventen, die gerne mit Menschen zu tun haben. Hier betreuen sie verschiedene Trainingsgeräte, helfen sowohl den Patienten als auch dem medizinischen Personal bei der optimalen Nutzung der Geräte und sind für die Wartung und Instandhaltung zuständig.

Wer im wahrsten Sinne hoch hinaus will, kann sich im Bereich der Raumfahrt spezialisieren. Hier arbeiten Sportingenieure zum Beispiel an der Entwicklung von Geräten, die es Astronauten erlauben, auch in der Schwerelosigkeit ihre Muskeln zu trainieren und zu erhalten.

Für welchen Beruf du dich auch immer entscheidest – ein spannendes und innovatives Arbeitsumfeld ist qualifizierten sportmedizinischen Technikern so gut wie sicher. Weitere Berufsbeschreibungen findest du in unserer Rubrik Berufswelt.

Gehalt

Durch die Vielzahl an unterschiedlichen beruflichen Möglichkeiten und Branchen ist es schwierig, eine verallgemeinernde Aussage zum Gehalt von Fachkräften aus dem sporttechnischen Bereich zu treffen, denn der konkrete Verdienst hängt von mehreren unterschiedlichen Faktoren ab.

Faktoren, die das Gehalt bestimmen

Ein Faktor ist zum Beispiel die Art des Abschlusses: Auch wenn Berufstätige mit einem Bachelorabschluss schon ganz ordentlich verdienen, ist der Master oft die Voraussetzung, um an wirklich gut bezahlte Positionen wie zum Beispiel die Labor- oder Abteilungsleitung zu kommen. Aus diesem Grund liegt das durchschnittliche Gehalt von Masterabsolventen in der Regel höher als das eines Bachelorabsolventen.

Auch die Berufserfahrung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Summe, die sich nachher auf der Gehaltsabrechnung findet. So können Berufsanfänger in ihrem ersten Job mit einem Gehalt zwischen 30.000 und 40.000 Euro brutto im Jahr rechnen, während Ingenieure schnell bei 45.000 Euro anfangen und mit einigen Jahren Erfahrung noch einige Tausender mehr im Jahr verdienen können.

Auch die Branche spielt eine wichtige Rolle: Zu den Topverdienern der Sportingenieure zählen mit Sicherheit Angestellte, die in der Weltraumtechnik beschäftigt sind.

Die Unternehmensgröße ist ebenfalls ein Faktor: Große Unternehmen zahlen ihren Mitarbeitern in der Regel höhere Gehälter als kleine und mittelständische Unternehmen. Auf der anderen Seite bieten diese dafür oft Vorteile wie flachere Hierarchien und größere Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheiten.

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