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Interviews mit Berufstätigen: Volontär beim Sportfernsehen

Du hast dein sportbezogenes Studium abgeschlossen und willst deine Karriere starten? Du weißt aber noch nicht genau, in welche Richtung es gehen soll? Wie wäre es mit TV? Wir haben mit Markus gesprochen, der uns von seinem Volontariat beim Fernsehen erzählt.

Markus

Bachelor Sport und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum

Volontär bei einem Sport-TV-Sender

Volontaer im Bereich Sport TV filmt ein Fußballspiel mit Kamera
So sieht mein Berufsalltag aus

Viel Recherche für die Themen des Spieltages in der Bundesliga am Wochenende, Vorbereitung für die Sendungen und zum Ende der Woche hin werden Filmbeiträge zu den jeweiligen Partien gemacht.

Außerdem bin ich als Volontär oft bei Sendungen vor Ort, im Stadion bei den Kommentatoren oder im Ü-Wagen mit dabei. Schließlich ist ein Volo in erster Linie Ausbildung und da sollte man so viel mitbekommen wie möglich.

Die Herausforderung im Job: Man muss/sollte im Fußball ständig up-to-date sein. In der 1. Liga ist das nicht so schwierig, da ich mich ohnehin dafür interessiere. In der zweiten Liga ist das schon eine andere Sache. Da muss man sich gut einlesen, wenn ein Beitrag über ein Team gemacht werden soll, mit dem man nicht viel zu tun hat. Aber genau diese Herausforderung ist gleichzeitig das Interessante: Es gibt immer wieder neue Dinge zu sehen und zu erleben.

Meine Verantwortung: Wenn ich einen Beitrag für eine Sendung mache, läuft der im TV und viele Menschen können ihn sehen. Das bedeutet, es kann negatives oder positives Feedback von den Zuschauern kommen. Daher sollte eine große Priorität sein, dass alle Informationen richtig recherchiert sind und keine Fehler dabei sind. Wenn ich z.B. sage, dass Benedikt Höwedes diesen Spieltag wegen einer Verletzung nicht spielen kann, er dann aber in der Startelf steht, ist das schlecht. Die Verantwortung für den Beitrag trage ich, und damit auch die Verantwortung für die Richtigkeit.

Tolles/Spannendes an meinem Job: Ich bin hautnah an der Bundesliga dran. Näher geht es eigentlich nicht. Die Berichterstattung von vor Ort ist natürlich dabei mit Sicherheit ein Highlight, wenn man dort dabei ist. Negative Seiten habe ich bisher ehrlich gesagt noch nicht kennen gelernt. Ich bin aber auch erst seit 6 Monaten dabei. Bis jetzt ist alles ziemlich gut gelaufen.

Diese Stärken/Fähigkeiten brauche ich für den Beruf

Man sollte schon ein großes Grundverständnis für den Sport, insbesondere den Fußball mitbringen. Außerdem: Je mehr Wissen im Sport/Fußball, desto besser. Dann hat man es in vielerlei Hinsicht leichter.

Da ich vom Radio komme, habe ich mit der Vertonung von Beiträgen ebenfalls keine großen Schwierigkeiten. Man sollte auf jeden Fall kommunikativ sein, direkt fragen, wenn etwas unklar ist und auf Leute zugehen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht Journalismus studieren muss, um in dem Bereich zu arbeiten. Das ist vielmehr ein Handwerk und das Studium eher Mittel zum Zweck, um in den Journalismus zu kommen. Daher rate ich den Leuten, die da hin wollen, dass sie studieren sollen, was sie wollen und viele, viele Praktika nebenbei in der Branche machen sollen. So hat’s bei mir zumindest auch gut funktioniert und bei vielen anderen auch.

Typische Berufsfelder meiner Studienkollegen waren z.B.

Die meisten sind Sportlehrer geworden bzw. werden es. Einige landen im Fitnessbereich, z.B. in Fitnessstudios als Leiter oder Trainer.

Wieder andere gehen in den Journalismus oder ins Management bei Vereinen/Verbänden.

Mein Tipp: So klappt der Berufseinstieg nach dem Studienabschluss

Wer in den Journalismus will, soll studieren, was er möchte. Es muss nicht Journalismus sein. Da ist der NC meistens ohnehin unerreichbar hoch und es gibt nur wenige Plätze.

Am besten ist es, man macht viele Praktika (am besten mehrere verschiedene) und entscheidet sich dann, wo es hingehen soll. Wenn man nach dem Praktikum eine freie Mitarbeit bei einem Sender/Verlag bekommt, sollte man einfach dort dran bleiben. So sammelt man Berufserfahrung und kann sich damit bei anderen (festen) Stellen bewerben.

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