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Interviews mit Berufstätigen: Vertriebsmitarbeiterin bei einer Krankenkasse

Welche Berufe stehen nach dem Abschluss eines Sportstudiums offen? Wo arbeiten Absolventen eines Sportmanagement oder Sportwissenschaften Studiums? Wir haben mit Berufstätigen gesprochen, die aus ihrem Berufsleben nach dem Sportstudium berichten.

Friederike

Bachelor Sportwissenschaften am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Master Sportwissenschaften (Sportmanagement) an der Uni Tübingen

Vertriebsspezialistin im Außendienst (Privat- und Firmenkunden) einer Betriebskrankenkasse

Vertriebsmitarbeitern einer Krankenkasse telefoniert mit einem Kunden
So sieht mein Berufsalltag aus

Uns Sportlern (auch Sportwissenschaftlern) wird nachgesagt, sich durch eine offene Persönlichkeit, großes Engagement sowie Durchhaltevermögen (Ehrgeiz) auszuzeichnen, auch die Teamfähigkeit und Kommunikation gelten als eine besondere Stärke – so bringt man auch als „Spowi“ tatsächlich alle wichtigen Fähigkeiten für einen guten „Vertriebler“ mit. So befinde ich mich heute, 1,5 Jahre nach meinem Masterabschluss, bei einer Betriebskrankenkasse im Vertrieb in Kombination mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) wieder.

Zu meinen Hauptaufgaben zählt die Neuakquise von Privat- sowie Firmenkunden, zum einen als Krankenkasse und zum anderen als Gesundheitspartner für betriebliche Gesundheitsförderung. Auf meine Tätigkeit wurde ich von der Krankenkasse durch hochwertige Kommunikationsseminare und Coachings vorbereitet und in die Strukturen und Gegebenheiten bei einer Krankenkasse detailliert eingearbeitet.

Mein Studium und mein daraus resultierendes Gesundheitsbewusstsein bilden für mich solide Grundlagen, um für meine Firmenkooperationen als kompetenter Ansprechpartner für das betriebliche Gesundheitsmanagement da zu sein. Hier kommuniziere ich auf allen Ebenen, von den einzelnen Mitarbeitern, sowie bis hoch in die Führungsebene. Denn die Ausgestaltung des BGM zählt mit zu meinen (Lieblings-)Aufgaben bei der BKK. Die Kombination aus Sport(studium), Gesundheit und BWL ermöglichen es mir, verschiedene Blickwinkel auf meine unterschiedlichen Aufgaben einzunehmen, um somit bestmögliche Maßnahmen aus gesundheitspolitischer und vertrieblicher Sicht in den Firmen zu platzieren.

Durch Engagement und Fleiß befinde ich mich heute in der Talentförderung der BKK und arbeite in den nächsten zwei Jahren auf eine Stelle im Vertriebsmanagement hin, entweder als Führungskraft in der Region oder als Fachexperte in der Zentrale (BGM/ Kommunikation). Die Möglichkeiten sind hier vielfältig. Die Aufgaben erfordern viel persönlichen Einsatz und Flexibilität von den Arbeitszeiten her, sowie auch die Bereitschaft sich örtlich zu verändern.

Das Schöne ist, dass kein Tag dem anderen gleicht, man mit ganz unterschiedlichen Menschen zusammen trifft und mit der BKK und seinen eigenen Beratungen den Menschen etwas Gutes tun kann. Ein Berufseinstieg im Vertrieb lohnt sich definitiv von zwei Seiten: finanziell, sowie um sich auch für spätere Aufgaben in der Führung zu qualifizieren. Denn wenn man sich einmal im Vertrieb bewiesen hat, ist man für spätere Aufgaben, welche Weitsichtigkeit und Menschenkenntnis fordern, bestens vorbereitet.

Tipp: Bei der Wahl einer Tätigkeit im Vertrieb sollte man sich selbst kritisch hinterfragen, ob man dem Thema „Zahlendruck“ gewachsen ist, gerne mit unterschiedlichen Menschen (telefonisch sowie) persönlich zusammentrifft und auch einmal mit Ablehnung (negativen Schwingungen) umgehen kann. Ein Vertriebsjob ist zu empfehlen, wenn man sich z.B. bereits im Studium durch ein starkes Zeitmanagement und Eigenmotivation beweisen konnte. Denn die Devise hier ist: Erfolg ist planbar.

Diese Stärken/Fähigkeiten brauche ich für den Beruf
  • Offenheit
  • kommunikative Fähigkeiten
  • Freundlichkeit
  • Verlässlichkeit
  • Loyalität
  • Überzeugungskraft
  • Emotionale Stärke
  • Positives Auftreten
  • Engagement

Außerdem Führerschein Klasse B und eigenes Fahrzeug

Typische Berufsfelder meiner Studienkollegen waren z.B.
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement (z.B. bei Lufthansa, Daimler, John Deere) (für BGM mussten sich viele weiterqualifizieren, z.B. Arbeitssicherheit usw.)
  • Krankenkasse (Vertrieb, Präventionsberater)
  • RED BULL Event Planung Sportmarketing (Start-Up)
  • MarketingAssistent Baumarktriese
  • Fitness-Studio (Vertrieb, Leitung)
  • Verband (Volleyball, Basketball, Turnen)
Mein Tipp: So klappt der Berufseinstieg nach dem Studienabschluss

Wichtig ist es, sich frühzeitig im Studium in eine Richtung zu spezialisieren, Schwerpunkte zu setzen und alle möglichen Zusatzseminare auszuschöpfen. Zudem sollte man jede Möglichkeit für „praktische Erfahrung“ nutzen (Praktika, Werkstudentenjobs etc.), um sich weiterzuqualifizieren, denn auch ein Zeugnis mit 1,0 hilft einem auf „unserem Arbeitsmarkt“ nicht immer weiter. Einige meiner Studienkollegen suchen heute noch nach einer qualifizierten Stelle, häufig wird man aufgrund „zu wenig Erfahrung“ im Endverfahren abgelehnt.

Ebenso ist es wichtig, sich möglichst früh auf Stellen zu bewerben (Abschlussarbeit in einem Unternehmen suchen nach dem Motto „Fuß in der Tür“).

Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich mir in den heutigen Studieninhalten eine klarere praktische Ausrichtung wünschen (nach meinem Studium konnte ich gefühlt „alles und nichts“), bei der Studiengangsplanung würde ich empfehlen, Absolventen mit einzubeziehen, die den Weg raus auf den realen Arbeitsmarkt gegangen sind und wissen, „was gefragt“ wird. Der Markt BGM wird zu dem weiter wachsen, und die Unternehmen werden bereit sein, gute Arbeitskräfte zu bezahlen.

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