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Interviews mit Berufstätigen: Projektmanager im (Sport-) Sponsoring

Welche Berufe stehen nach dem Abschluss eines Sportstudiums offen? Wir haben recherchiert und Interviews mit Berufstätigen durchgeführt, die aus dem Berufsleben nach dem Sportstudium berichten.

Martin G.

Bachelor Sportwissenschaft an der Uni Magdeburg und Master Sportmanagement an der SRH Hochschule Heidelberg

Projektmanager bei einer Sport-Sponsoring-Agentur

Ein Projektmanager im Bereich Sportsponsoring arbeitet an einem Laptop im Hintergrund ist ein beschriftetes Whiteboard zu erkennen
So sieht mein Berufsalltag aus

In meiner Position als Projektmanager bin ich sowohl für die Konzeption, als auch für die Umsetzung und Kontrolle von Events und Hospitality-Maßnahmen verantwortlich. Dabei handelt es sich bspw. um Roadshows oder klassische Incentives.

Daneben betreue ich unsere Bestandskunden in den Bereichen Sponsoring, Sonderwerbeformen und PR. Aber auch das Thema New Business (Neu- und Bestandskunden) hat für mich eine hohe Relevanz.

Diese Beschreibung meines Aufgabenbereichs drückt die Vielfältigkeit meiner Tätigkeit aus. Und genau darin liegt das Spannende. Ich komme mit einer Vielzahl von Leuten aus den unterschiedlichsten Bereichen (Sportfunktionäre, Dienstleister, Medienvertreter, etc.) in Kontakt, darf Veranstaltungen in ganz Deutschland betreuen und von Kollegen lernen, die schon sehr lange in diesem Feld arbeiten.

Das Tagesgeschäft ist durch zahlreiche Abstimmungen mit Dienstleistern geprägt. Dabei handelt es sich u.a. um Grafikagenturen, Produzenten oder Logistiker. Ich erstelle Präsentationsunterlagen, Inhalte für Flyer und Broschüren (projektbezogen) oder entwickle Ideen für die strategische Weiterentwicklung meiner Projekte.

Alles was ich mache, zielt darauf ab, den Kunden bestmöglich zu betreuen. Und darin liegt auch die besondere Verantwortung. Der Kunde muss sich verstanden und gut aufgehoben fühlen. Er muss sich sicher sein, die beste Agentur an seiner Seite zu haben. Fehlt dieses Selbstverständnis, sucht er sich eine andere Agentur und wir verlieren eine Menge Geld und damit womöglich auch Arbeitsplätze.

Gerade das Agenturleben wird bestimmt durch lange Arbeitszeiten. Dies ist natürlich kein Nachteil per se. Aber jedem, der in der Beratung arbeiten möchte, muss klar sein, dass es auch schnell mal mehr als die 40 Stunden in der Woche werden können. Gerade dann, wenn das Projekt einen hohen Workload erfordert oder man auf einer Veranstaltung ist, diese vorab geplant und anschließend auch abgewickelt werden muss. Hier zu arbeiten erfordert ein hohes Maß an Leidenschaft für den Beruf und die Aufgaben.

Diese Stärken/Fähigkeiten brauche ich für den Beruf

Wir arbeiten mit Menschen! Daher ist eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die wichtigste Fähigkeit, gut mit Menschen umgehen zu können, sich auf diese einzulassen und sie zu verstehen. Daneben ist ein hohes Maß an Strukturiertheit und analytischem Denken erforderlich.

Wir sind mit einer Vielzahl von Aufgaben betreut. Diese zu priorisieren und mit einem bestmöglichen Einsatz der vorhandenen Ressourcen anzugehen, ist zentral. Aber auch ein Auge fürs Detail und ein Gespür für wichtige Entwicklungen und Trends (auch außerhalb des Sports) zu haben bzw. zu entwickeln, sind nicht hinderliche Fähigkeiten.

Typische Berufsfelder meiner Studienkollegen waren z.B.

Ein sehr guter Freund aus der Studienzeit arbeitet bei Sportfive, also einem klassischen Vermarkter. Aber auch bei Nike arbeitet jetzt ein Kommilitone.

Spannend finde ich den Weg eines Mitstudenten, der heute bei einem Bundesligaclub in der Spielanalyse und im Scouting arbeitet. Es ist also alles dabei: Vermarktung, Beratung, Sportverein, Verband, Sportartikelhersteller.

Die klassischen Einsatzmöglichkeiten eines Sportmanagers. Die meisten sind allerdings in der Beratung gelandet. Dort kann man aus meiner Sicht in kurzer Zeit sehr viel lernen und wichtige Kontakte knüpfen.

Mein Tipp: So klappt der Berufseinstieg nach dem Studienabschluss

Aufgrund der hohen Anzahl der Absolventen aus dem Sportmanagement, der Sportökonomie oder auch der Sportwissenschaft ist der direkte Berufseinstieg nicht ganz einfach. Hinzu kommt die Tatsache, dass auch Juristen, Betriebswirte oder Medienfachleute in dieses hoch attraktive Feld stoßen und die freien Stellen besetzen.

Auch sollten sich die Absolventen von dem Gedanken frei machen, direkt als Geschäftsführer einzusteigen (bewusst übertrieben ausgedrückt). Dies ist die absolute Ausnahme. Eine realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und die Bereitschaft, auch über ein Praktikum in eine Festanstellung zu gelangen, sind überaus wichtig. Und natürlich gilt auch hier, dass Kontakte Türen öffnen können. 

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