Sportpsychologie Studium
Unter welchem mentalen Druck Spitzensportler stehen, können Normalsterbliche oft nur erahnen, wenn im Finale ein Elfmeter verschossen wird. Durch ein Sportpsychologie Studium stehst du betreuend zur Seite.

Unter welchem mentalen Druck Spitzensportler stehen, können Normalsterbliche oft nur erahnen, wenn im Finale ein Elfmeter verschossen wird. Durch ein Sportpsychologie Studium stehst du betreuend zur Seite.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir im folgenden Text auf das Gendern und verwenden stattdessen zu möglichst ausgeglichenen Anteilen das generische Femininum und das generische Maskulinum. Wir möchten aber alle Gender ansprechen, explizit auch jene, die nicht durch binäre Bezeichnungen repräsentiert werden.
Profisportlerinnen haben es nicht leicht, denn schnell ist der eigene Misserfolg in den News Feeds verewigt. Darüber hinaus sind Unfälle im Hochleistungssport ein geläufiges Risiko. Dabei können neben den körperlichen Narben auch seelische entstehen. Im schlimmsten Fall sabotiert die mentale Blockade die weitere Sportkarriere.
Daher braucht es Sportpsychologen, die ihren Klienten dabei helfen, das Gleichgewicht zwischen körperlichem und geistigem Wohlergehen zu wahren. Aber nicht nur Profis sind auf Sportpsychologen angewiesen: Chronische Erkrankungen durch Bewegungsmangel sind gesellschaftlich weit verbreitet. Auch hier ist die Hürde im Kopf oft das grundlegende Problem. Als Sportpsychologin weißt du, wie du gedankliche Hindernisse zu Hüpfburgen umbaust, damit deine Klienten wieder Spaß am Sport haben.
Ganz nach dem Credo: Körperliche Leistungsfähigkeit spielt nur bei mentaler Gesundheit mit, werden dir im Sportpsychologie Studium die wichtigsten Kompetenzen aus den Bereichen Psychologie sowie Sportwissenschaften vermittelt. Am Ende erlangst du den Bachelor of Science.
Dein Interesse ist geweckt? Dann informieren wir dich über konkrete Studieninhalte, Voraussetzungen, passende Hochschulangebote – und vieles mehr!
Das Sportpsychologie Studium ist ein interdisziplinärer Studiengang, deshalb erwarten dich überwiegend Inhalte aus dem Psychologie Studium und Sportwissenschaft Studium. An den meisten Hochschulen überwiegt jedoch der psychologische Anteil:
Neben der Theorie ist an einigen Hochschulen ein Praxissemester vorgesehen. So kannst du einmal in den Alltag eines Sportpsychologen schnuppern, um erste Berufserfahrung zu sammeln. Da es zunächst die theoretische Basis braucht, ehe du auf echte Klienten losgelassen wirst, findet das Pflichtpraktikum frühestens ab dem vierten Semester statt.
Good to know: Was du nicht unterschätzen solltest, ist der hohe Anteil an Statistik im Sportpsychologie Studium. Sicherlich wird es immer Inhalte geben, die dir mehr oder weniger Spaß machen. Wer weiß, vielleicht ist Statistik auch voll dein Ding?! Dennoch wird von Studienanfängern oft unterschätzt, wie mathematisch ein psychologisches Studium sein kann. Daher der wohl gemeinte Hinweis.
An den folgenden Hochschulen kannst du deinen Bachelor in Sportpsychologie absolvieren:
Warum das Studienangebot bisher so überschaubar ist? Das liegt daran, dass Sportpsychologie ein sehr zeitgemäßer Studiengang ist. Weil sich erst in den letzten Jahren herauskristallisiert hat, dass es mehr Expertinnen mit dem Fachwissen zu Körper und Geist braucht.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du dich für ein Sportpsychologie Studium qualifizieren kannst:
Formale Voraussetzungen
Im Gegensatz zu anderen Sportstudiengängen musst du für ein Sportpsychologie Studium keine Sporteignungsprüfung ablegen. Deine körperliche Fitness ist also kein Ausschluss-Kriterium, dennoch solltest du selbstredend sportbegeistert sein.
Es gibt für diesen Studiengang an den meisten Hochschulen keinen Numerus Clausus (kurz NC). Was daran liegt, dass Sportpsychologie als Bachelorstudium aktuell großenteils von privaten Hochschulen angeboten wird (Stand 2022).
Hochschule | Studiengang | NC | Geltungsjahr | Auswahlverfahren der Hochschule (AdH) |
---|---|---|---|---|
Hochschule Macromedia | Sportpsychologie (B.Sc.) | NC-frei | - | - |
Triagon Academy | Sport & Exercise Science – Sport Psychology | NC-frei | - | - |
SRH – Hochschule Heidelberg | Sportpsychologie (B.Sc.) | NC-frei | - | - |
Apollon Hochschule | Angewandte Psychologie - Schwerpunkt Sportpsychologie (B.Sc.) | NC-frei | - | - |
Universität Bielefeld | Sportwissenschaften – Schwerpunkt Psychologie und Bewegung | 2,0 | 2022 | Max. 7 Wartesemester (2,5) |
Warum das Sportpsychologie Studium hauptsächlich von privaten Hochschulen angeboten wird? Nun, private Hochschulen sind finanziell unabhängig. Das bedeutet, dass sie nicht erst beim Staat die finanziellen Mittel beantragen müssen, wenn sie einen neuen Studiengang einrichten wollen. Daher werden zeitgemäße Studiengänge meist erst an privaten und später an staatlichen Hochschulen angeboten – kosten dort aber auch deutlich weniger.
Du kannst Sportpsychologie in den folgenden Studienformen studieren:
In den meisten Fällen wird das Sportpsychologie Studium als klassisches Vollzeitstudium angeboten. Das bedeutet, dass du eine Hochschule vor Ort besuchst und, dass die Vorlesungen überwiegend real statt digital stattfinden. Es gibt aber auch Angebote für ein Sportpsychologie Fernstudium.
Wie viel dich das Sportpsychologie Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du an einer privaten oder staatlichen Hochschule studieren wirst.
Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 450 Euro.
*Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer/innen geben.
Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich private Hochschulen durch Trägerschaften und Studiengebühren und sind dadurch deutlich teurer. Dabei gibt es kein einheitliches System und keine einheitlichen Gebühren: An einigen privaten Hochschulen zahlst du die Studiengebühren pro Monat, an anderen pro Semester. Gut zu wissen ist außerdem, dass für den gleichen Studiengang je nach Standort und Sommer- oder Wintersemester die Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen können.
Zusätzlich werden je nach Hochschule Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren erhoben. Für ein Sportpsychologie Studium an einer privaten Hochschule kannst du mit Kosten zwischen mindestens 475 Euro bis maximal 690 Euro pro Monat rechnen (Stand 2022).
Wie erwähnt kannst du Sportpsychologie aktuell fast ausschließlich an privaten Hochschulen studieren. Entsprechend stellt sich dir bestimmt die Frage, wie du die monatlichen Kosten stemmen kannst. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, um sich das Studium zu finanzieren*:
BAföG? Bildungsfonds? Was ist das denn? Du stehst ganz am Anfang des Studiums und hast keine Ahnung, was die verschiedenen Finanzierungsarten bedeuten? Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Studienfinanzierung bringen wir Licht ins Dunkel und erklären dir die einzelnen Punkte ausführlicher.
* Diese Finanzierungs-Möglichkeiten gelten unabhängig davon, ob du an einer privaten oder staatlichen Hochschule studierst.
→ Zurück zu den Hochschulangeboten
Nachdem du den Bachelor gemeistert hast, kannst du noch einen Master in Sportpsychologie obendrauf setzen. Im Gegensatz zum Sportpsychologie Bachelor hast du beim Master die Wahl zwischen staatlichen sowie privaten Studienangeboten. Ein Masterstudium im gleichen Fachbereich ist vor allem dann sinnvoll, wenn du dein Wissen weiter vertiefen möchtest.
Du bist mit einem Sportpsychologie Bachelor aber genauso gut für einen Master im Bereich Psychologie oder Sportwissenschaften qualifiziert. Eine Auswahl an Masterstudiengängen im Bereich Psychologie findest du auf unserem Portal Psychologie-studieren.de.
Zumeist werden Sportpsychologen im Hochleistungssport eingesetzt, um einen Spitzensportler oder ein gesamtes Team mental zu coachen. Im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen arbeiten Sportpsychologen eher selten in einer Festanstellung, sondern oft auf selbstständiger Basis.
Allgemein arbeiten Sportpsychologinnen bei:
Laut dem Jobportal jobbörse-stellenangebote.de liegt das durchschnittliche Brutto-Einkommen eines Sportpsychologen zwischen 3.420 und 5.410 Euro. Wie viel du als Sportpsychologe tatsächlich verdienst, hängt stark davon ab, in welchem Bereich du arbeitest. Zudem ist es schwierig für diesen Beruf allgemeingültige Daten zu erheben, da die meisten Sportpsychologen nicht in einer Festanstellung arbeiten.
(Quelle: jobbörse-stellenangebote.de | Stand: 2022)
→ Zurück zu den Hochschulangeboten
Naheliegend als Alternative zum Sportpsychologie Studium ist das Sportwissenschaft Studium – immerhin ist Sportpsychologie ein inhaltlicher Schwerpunkt der Sportwissenschaften. Ansonsten sind die folgenden Studiengänge aus dem Bereich Sport und Gesundheit bestimmt interessant für dich: