Wer mit dem ersten Eindruck überzeugt hat, wird zu weiteren Tests geladen, die in der Regel auch ein persönliches Auswahlgespräch beinhalten. Es soll zeigen, ob der Bewerber in fachlicher Hinsicht geeignet ist und sich mit den (besonderen) Ansprüchen des MBA-Studiums auseinandergesetzt hat. Pflicht ist also die Lektüre der hochschulspezifischen Infomaterialien. Dabei solltest du dir auch Fragen überlegen, die du ergänzend stellen könntest, denn dies zeugt von Engagement und gesteigertem Interesse. Vorsicht: Thema sollten Aspekte sein, die nicht aus den vorhandenen Materialien hervorgehen. Ansonsten entsteht schnell der Eindruck, doch nicht so gut informiert zu sein.
Im Auswahlgespräch geht es aber auch um den visuellen Eindruck und die Art und Weise, wie der Bewerber kommuniziert. Darauf sollte man sich gut vorbereiten, sei es durch einen Rhetorik-Kurs, in dem Stimme und Gestik geschult werden oder ein kleines Training vor dem Spiegel.
Ist die Bewerbung gut angekommen, kann es also sein, dass man einen Termin für ein persönliches Gespräch oder einen Telefontermin erhält.
Es kommt vor, dass das Bewerbungsgespräch im Rahmen eines Telefoninterviews geführt wird oder ein erstes Telefonat über die Zulassung zum nächsten Auswahlrunde entscheidet. Das stellt eine besondere Herausforderung dar, gilt es doch nun rein verbal zu überzeugen.
Den fehlenden visuellen Eindruck sollte man keinesfalls unterschätzen: Ein Lächeln oder eine zusammengesunkene Haltung schlagen sich auch im Tonfall nieder. Verhalte dich also auch beim telefonischen Auswahlgespräch stets so, als ob dein Gegenüber dich sehen könnte: Sitz aufrecht und versuche zu lächeln.
Die Kleidung im Vorstellungsgespräch spielt ebenfalls eine sehr wichtige Rolle und unterstreicht den persönlichen Eindruck.
Tipp: MBA-Studierende oder Absolventen nach eventuellen Dress-Codes und Gepflogenheiten fragen, da es auch hier unterschiedliche Erwartungen seitens der Hochschulen geben kann.
Wichtig ist bei alldem, sich wohl zu fühlen und authentisch zu wirken. In Führungspositionen braucht es Persönlichkeit, Selbstbewusstsein und Charisma. Wenn auch der Business-Look in diesem Fall Vorrang haben dürfte: Anwärter für einen MBA Sportmanagement sollten auch Attribute wie Gesundheit und Fitness vermitteln. Kurz: Bei Bedarf kann z.B. eine kleine Fastenkur vor dem Aufnahmeverfahren nicht schaden.
Die Entscheidung, ob man für das anspruchsvolle MBA-Studium geeignet ist, sollte nicht allein der Hochschule überlassen werden. Neben Vorkenntnissen und Fähigkeiten ist auch die persönliche Lebenssituation ausschlaggebend ‒ sie kann im Aufnahmeverfahren allenfalls teilweise erfasst werden. Konkret bedeutet dies: Kann ich das Studium finanzieren? Habe ich die Zeit, Ausdauer und Energie zum Lernen? Unterstützt meine Familie/mein Lebenspartner das Vorhaben oder könnte es Konflikte geben? Wenn Fragen wie diese positiv beantwortet werden und alle anderen Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind, sieht es gut für einen erfolgreichen MBA-Abschluss aus.