Weiterbildung (Sport-) Ernährungsberater
Eine Ernährungsberatung bei Sportler*innen muss natürlich anders geplant und durchgeführt werden, als bei Nicht-Sportler*innen, da die körperliche Belastung zu einem anderen Bedarf an gewissen Nährstoffen führt. Die notwendigen Kenntnisse für eine ganzheitliche Beratung lernst du in der Weiterbildung bzw. Ausbildung zum*zur (Sport-)Ernährungsberater*in.
Die Weiterbildung bzw. Ausbildung als Ernährungsberater*in ist sehr vielschichtig. Sie geht nicht nur auf die Anatomie des menschlichen Körpers und insbesondere des Verdauungsapparats ein, sondern beschäftigt sich auch eingehend mit der Nährstofflehre und den verschiedenen Krankheitsbildern und Beschwerden. Dazu kommen im Fernstudium oder Präsenzunterricht noch Inhalte wie Kundenberatung und -akquise.
Wer bietet eine Ernährungsberater Ausbildung an?
Wir haben für dich recherchiert bei welchen Anbietern du ein eine Ernährungsberater Ausbildung absolvieren kannst. Die Reihenfolge der Ergebnisse ist inhaltlich wertfrei.
Inhalte der Ernährungsberater*in Weiterbildung
Wer sich mit dem Thema Ernährung beschäftigt, wird schnell feststellen, dass dieses äußerst vielschichtig und komplex ist. Ausbildungen und Weiterbildungen, die den Begriff „Ernährung“ im Titel tragen, beschäftigen sich deswegen nicht nur mit der Anatomie des menschlichen Körpers, sondern auch mit der Nährstofflehre und den Besonderheiten des Energiestoffwechsels sowie verschiedenen Krankheitsbildern und Beschwerden. Damit das erlernte Wissen später auch optimal an andere Menschen vermittelt werden kann, stehen auch Grundlagen der Kommunikation und der Beratung auf dem Lehrplan.
Module einer Weiterbildung als Ernährungsberater*in sind zum Beispiel:
- Lebensmittelkunde
- Aufbau und Funktion der Nährstoffe
- Anatomie und Physiologie
- Ernährungskommunikation
- Ernährung und Prävention
- Alternative Ernährungsformen
- Ernährung und Gesundheit
- Ernährung in verschiedenen Lebensphasen
- Ernährungsbeeinflussbare Krankheiten
- Grundlagen von Beratungsgesprächen
- Ernährungskonzepte
- vegane und/oder nachhaltige Ernährung
- Selbstständigkeit
Viele Institute bieten Aus- und Weiterbildungen auch in der Kombination Ernährung und Fitness/Sport an. Diese beinhalten die oben aufgeführten Themenkomplexen, setzen sie aber in einen spezifischen Sport- und Fitness-Kontext und ergänzen sie um Module wie:
- Sportartenspezifische Ernährung
- Ernährung von Sportler*innen
- Ernährung im Leistungs- und Gesundheitssport
- Energiestoffwechsel bei Kraft- und Ausdauerbelastung
Ob du dich für einen allgemeineren oder eine sportspezifischen Lehrgang entscheidest, hängt in der Regel von deiner beruflichen Zielsetzung ab. Du solltest dir vor Beginn der Weiterbildung überlegen, ob du Menschen lieber ganz allgemein zum Thema gesunde Ernährung beraten möchtest oder konkret mit Sportler*innen in einem fitnessbezogenen Kontext arbeiten willst.
Da die Inhalte der Weiterbildungen je nach Institut variieren können, solltest du außerdem die Lehrpläne der verschiedenen Anbieter miteinander vergleichen. So kannst sichergehen, dass du den Kurs findest, der optimal zu deinen Interessen passt.
Digitalisierung in der Beratung: Durch die Zunahme von digitalen Beratungsangeboten, vor allem verstärkt durch die COVID-19-Pandemie, gibt es heutzutage immer mehr Beratungstechnologien und Online-Kommunikation. Dies wirkt sich auch auf die Tätigkeit von (Sport)Ernährungsberater*innen aus, die sich auf digitalem Wege einen ortungebundenen Kundenstamm aufbauen können.
Voraussetzungen
Du willst (Sport-)Ernährungsberater*in werden? Dann solltest du am besten schon mal einige Qualifikationen mitbringen, denn die verschiedenen Anbieter von berufsbegleitenden Weiter- und Ausbildungen stellen unterschiedliche Ansprüche an ihre Teilnehmer*innen.
Während einige wenige nur ein grundlegendes Interesse an den Themen Ernährung (und Fitness) voraussetzen, verlangen andere zum Beispiel einen Schulabschluss (Haupt- oder Realschule) und ein Mindestalter.
Gerade im Bereich der Sporternährung muss manchmal auch der Nachweis über eine erfolgreich absolvierte Trainer C-Lizenz oder eine vergleichbare Qualifikation erbracht werden. Durch die große Variation der Angebote und Zulassungsvoraussetzungen ist es sinnvoll, sich deswegen direkt beim Anbieter deiner Wahl nach den notwendigen Kriterien zu erkundigen.
Dauer und Verlauf
Wie lange eine Aus- oder Weiterbildung als (Sport-)Ernährungsberater*in dauert und wie sie konkret aufgebaut ist, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Die Lehrgänge können auf Wochen, aber auch Monate ausgelegt sein. Im berufsbegleitenden Fernstudium wechseln sich dabei Phasen des Selbststudiums mit Präsenzveranstaltungen ab, die meist am jeweiligen Institut in Form von Block- oder Wochenendveranstaltungen stattfinden.
Manche Anbieter veranstalten Webinare, an denen die Studierenden von zuhause aus teilnehmen können, wieder andere bieten Lehrgänge in Form eines Abend- oder eines Wochenendunterrichts an. Welche Form sich dabei am besten für dich eignet, hängt vor allem von deinen individuellen Lebensumständen und deiner beruflichen Zielsetzung ab.
Anerkennung
So unterschiedlich Aufbau und Dauer der Weiter- und Ausbildung sind, so verschieden sind auch die Leistungsnachweise, welche die Teilnehmer am Ende erhalten.
Ob Zeugnis, Zertifikat oder Teilnahmebescheinigung - da es für nicht-akademische Bildungsangebote kaum einheitlich anerkannte Abschlüsse gibt, herrscht hier oft eine verwirrende Vielzahl an Urkunden. Meist erhält man nach dem erfolgreichen Beenden ein Diplom oder einem Abschlusszertifikat des entsprechenden Anbieters; deren Bekanntheitsgrad oder Anerkennung auf dem Arbeitsmarkt kann allerdings stark variieren.
Informiere dich deswegen vorher am besten bei potenziellen Arbeitgebern oder professionell tätigen Ernährungsberater*innen, welche Abschlüsse dich beruflich wirklich weiterbringen.
An welchen Aspekten man ein gutes Angebot außerdem identifizieren kann, erfährst du auch in dem Abschnitt „Wie erkenne ich eine gute Weiterbildung?“ auf unserer Seite zu den Sport Weiterbildungen.
Ernährungsberater*in: Berufsbild & Karriere
Die Hauptaufgabe von (Sport-)Ernährungsberater*innen ist das Vermitteln und die Weitergabe von Informationen über gesunde Ernährung und spezialisierte Ernährungsmethoden. Dabei gehen sie auf bestimmte Zielsetzungen wie zum Beispiel einen geplanten Gewichtsverlust, aber auch auf ernährungsbedingte Krankheitsbilder und entsprechende Präventionsmaßnahmen ein. Im Bereich der spezialisierten Sporternährung erstellen sie vor allem individuell auf das Training und die Person abgestimmte Ernährungskonzepte.
Potenzielle Arbeitgeber sind dabei zum Beispiel:
- Leistungs- und Einzelsportler*innen
- Sportvereine und -verbände
- Sportschulen
- Gesundheitseinrichtungen
- Medizinische Einrichtungen
Natürlich kann man als Ernährungsberater*in auch freiberuflich tätig sein oder sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig machen. Bevor man diesen Schritt wagt, sollte man allerdings einige Jahre an beruflicher Erfahrung und einen eigenen Kundenstamm mitbringen.
Eine Ausbildung oder Weiterbildung zum*zur Ernährungsberater*in eignet sich übrigens auch für alle, die bereits in der Sport- und Gesundheitsbranche tätig sind. Schon jetzt nutzen viele Fitness- und Personaltrainer*innen die Möglichkeit einer entsprechenden Fortbildung, um ihren Kunden eine noch bessere und umfassendere Beratung bieten zu können. Da das Gesundheitsbewusstsein in der Gesellschaft immer stärker zunimmt und sich immer mehr Menschen bewusst um einen gesunden Lebensstil bemühen, eignet sich eine Weiterbildung in diesem Bereich, um sich besser auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und seinen Kundenkreis zu erweitern.
Gehalt
Bei vielen Berufen, die sich der Fitness- und Gesundheitsbranche zuordnen lassen, ist es schwierig, eine konkrete Aussage zum Einkommen zu machen. Zu viele Faktoren wie zum Beispiel der konkrete Arbeitgeber, die Art der Qualifikation und die berufliche Erfahrung spielen hier eine Rolle.
Das gilt auch für den Berufszweig der Ernährungsberater*innen. Manche finden zum Beispiel Anstellung im öffentlichen Dienst und können hier ein Monatseinkommen zwischen knapp 3.000 und 5.300 Euro verdienen. In der freien Wirtschaft liegen die Gehälter allerdings meist deutlich niedriger; je nach Einsatzgebiet ist hier eher eine Einkommensspanne zwischen 1.500 bis 3.000 Euro pro Monat realistisch. Auch verdienen studierte Ernährungsberater*innen in der Regel mehr als ihre Kolleg*innen, die den Zugang zum Beruf über eine nicht-akademische Ausbildung oder Weiterbildung gefunden haben.
Im Endeffekt können all diese Zahlen aber nur als Näherungswert dienen.
Beispiele für das Gehalt als Ernährungsberater:
Beruf | Alter | Arbeitszeit/Woche | Monatslohn brutto |
abgeschlossene Ausbildung, tätig im Gesundheitswesen | 27 | 40 Std. | 2.193 € |
selbständig als Coach und Ernährungsberaterin | 51 | 38,5 Std. | 3.100 € |
Diätassistent/-in | Ernährungsberater | 39 | 40 Std. | 3.239 € |
abgeschlossenes Ausbildung, tätig in Fitnessstudio | 39 | 40 Std. | 2.900 € |
Selbständiger Ernährungsberater | 55 | 35 Std. | 3.200 € |
Mitarbeiter/-in kaufmännische Qualitätssicherung | Ernährungsberater | 27 | 40 Std. | 2.674 € |
(gehalt.de | Stand 04/2024)